Bioökonomie und Nachhaltigkeit von Lebensmitteln (Sekundarstufe II)

Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte der Abteilung Lebensmitteltechnologie

Bei ihrem Besuchstag im food:labor durchlaufen Schulklassen und Profilkurse der Sekundarstufe II verschiedene Lernstationen zur Bioökonomie und Nachhaltigkeit von Lebensmitteln. Aufgeteilt in Kleingruppen bekommen sie hier Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte der Abteilung Lebensmitteltechnologie der Kieler Universität. Studierende des Lehramts und der Lebensmittelwissenschaften haben die verschiedenen Stationen des food:labors mitentwickelt. Sie begleiten die Schulklassen an ihrem sechsstündigen Besuchstag auch beim Lernen und Experimentieren im Labor. Dabei kommen unter anderem Mikropipetten, Zentrifugen, Photometer und Feinwaagen zum Einsatz.

Die Lernstationen im Überblick

Die Miesmuschel – Eine bioökonomische Biofabrik?

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen hier zunächst die Miesmuschel und ihre Bestandteile. Anschließend erforschen sie ihr Potential als natürliche Biofabrik. Dabei lernen die Jugendlichen das Prinzip von Bioraffinerien kennen und entwerfen eine eigene auf Grundlage der Miesmuschel. Zum Abschluss bewerten sie  gemeinsam, inwiefern die Miesmuschel als Biofabrik zukunftsfähig ist.

Pflanzendrink – ökologische Produktalternative?

An dieser Station stellen die Schülerinnen und Schüler drei verschiedene Pflanzendrinks aus Hafer, Mandeln und Soja her. Anschließend untersuchen sie diese auf ihren Proteingehalt. Dazu nutzen sie eine photometrische Methode: den Bradford-Test. Die Ergebnisse diskutieren sie gemeinsam. Außerdem schauen sie sich die Umweltauswirkungen der Milchalternativen im Vergleich zu Kuhmilch an.

Algen – Rohstoff der Zukunft?

Werden wir in Zukunft mehr Algen essen? Dieser Frage gehen die Jugendlichen gemeinsam auf den Grund. Als Modellexperiment stellen sie Weingummis auf Basis von Agarose her und erkunden die Chemie des Geliermechanismus.

Oleogele – Alternative zu festen Fetten?

Diese Station beleuchtet die gesundheitliche und ökologische Problematik von festen Fetten. Dazu nehmen die Jungen und Mädchen Oleogele auf Basis von Rapsöl als zukünftige Alternative genauer unter die Lupe. Im Labor stellen sie Oleogele her und diskutieren gemeinsam deren Vor- und Nachteile. In einem kurzen Video, erfahren sie mehr über die Forschung zu Oleogelen an der CAU.

Seitan – vegane, nachhaltige und gesunde Proteinalternative?

Was sind nochmal Proteine? Wofür brauchen wir sie? Und wie können wir sie in Zukunft nachhaltig gewinnen? Das schauen sich die Jugendlichen genauer an. Dafür produzieren sie Seitan aus Weizenmehl. Darüber hinaus setzen sie sich mit pflanzlichen und tierischen Proteinquellen sowie deren Umweltauswirkungen auseinander. Dabei erkunden sie auch die besondere Rolle der essentiellen Aminosäuren für unsere Ernährung.