Virtual Reality in der Kieler Forschungswerkstatt

Virtual Reality in der Kieler Forschungswerkstatt: Studierende entwickelten das Projekt 360°Naturwälder

360°Naturwälder: Ein Rundum-Blick auf heimische Artenvielfalt

Mit Hilfe einer Virtual Reality-Brille können Schülerinnen und Schüler in der Kieler Forschungswerkstatt künftig einen Rundum-Blick auf die heimische Artenvielfalt werfen. Die neunminütige Produktion 360°Naturwälder entstand in einem interdisziplinären Projekt der Fakultät Design, Medien und Information der HAW Hamburg. Dazu kamen im Sommersemester 2020 Master-Studierenden aus dem Department Information (Master Digitale Kommunikation) und dem Department Medientechnik (Master Sound/Vision) zusammen. Gemeinsam produzierten sie ein 360°-Video über Naturwälder in Deutschland, um für deren Bedeutung und die nachhaltige Nutzung zu sensibilisieren. Die Leiterin des geo:labors, Katrin Schöps, hat die Studierenden bei inhaltlichen Fragen unterstützt. Weiterer Kooperationspartner ist der Botanische Garten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Auch hier steht das VR-Erlebnis den Besucherinnen und Besuchern in Zukunft zur Verfügung.

Wo liegt der Unterschied zwischen einem Wirtschaftswald und einem Naturwald?

Vor dem Eingriff des Menschen war Deutschland bzw. Schleswig-Holstein stark bewaldet. Heute jedoch ist die Landschaft von Wirtschaftswäldern geprägt. Waldökogebiete, die der Mensch nicht mehr verändert, gibt es nur noch wenige. Das immersive Erlebnis vermittelt den Anwenderinnen und Anwendern den Unterschied zwischen einem Wirtschaftswald und einem Naturwald. Gleichzeitig zeigt es auf, warum diese Wildnis so schützenswert ist. Drehorte für die Produktion 360°Naturwälder waren Naturschutzgebiete auf Rügen (Vilm) und in Thüringen.

Das Produktionsteam hinter 360°Naturwälder besteht aus Sandra Jütte, Hauke Wulff, Johannes Ott, Marta Denker, Benjamin Yat-Fung Wong, Max Gausepohl, Niklas Wienböker. Sprecher und Protagonist ist Prof. Dr. Hannes Knapp. Unterstützung bei den Drohnenaufnahmen gab es von dem Hamburger Unternehmen SPHERIE. Gefördert wurde das Projekt von der Claussen-Simon-Stiftung und der Medienstiftung Hamburg/Schleswig-Holstein.

VR-Regenwald: Per Virtual Reality den Stockwerkbau im tropischen Regenwald erleben

In einem weiteren interdisziplinären Projekt hat ein Team von Master-Studierenden gemeinsam eine prototypische Virtual Reality-Anwendung über den Regenwald entwickelt. Diese Anwendung bringt Schulklassen und Gästen im Tropengewächshaus des Botanischen Gartens Kiel auf anschauliche Weise das Thema Stockwerkbau im tropischen Regenwald nahe. In der virtuellen Umgebung geht es mit einem Fahrstuhl durch die verschiedenen Schichten des Regenwaldes hinauf auf den höchsten Urwaldbaum. Auf dem Weg erfahren die Nutzerinnen und Nutzer, welchen Einfluss beispielsweise Licht und Schatten auf die Pflanzen des Regenwaldes haben. Auch wie sich diese an die besonderen Bedingungen anpassen thematisiert die Anwendung.

Das Produktionsteam hinter VR-Regenwald besteht aus Lea Zurborg, Max Braun, Anca Stefania Tutescu. Beratende und konzeptionelle Unterstützung zum Thema „Digitale Realitäten“ gab es von dem VR-Spezialisten Matthias Kuhr. Gefördert wurde das Projekt ebenfalls von der Claussen-Simon-Stiftung und der Medienstiftung Hamburg/Schleswig-Holstein.