Digitale Fortbildungsreihe für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende

Eröffnung der BNE-Konferenz

Aus der Forschung in die Bildung – Mit spannenden Forschungsthemen Unterricht gestalten

Klimawandel, Meeresverschmutzung, alternative Energieformen, Krankheiten – das sind nur einige der Herausforderungen, vor denen die Menschheit heute steht. Die digitale Fortbildungsreihe „Aus der Forschung in die Bildung“ geht ab dem 27. Januar der Frage nach, wie Schule junge Menschen befähigen kann, diese Herausforderungen zu verstehen und ihnen zu begegnen. Können Einblicke in aktuelle Forschungsthemen dazu beitragen, Interesse zu wecken, Wissen zu vermitteln und relevante Kompetenzen zu fördern? Und welche Potenziale bieten solche Themen für den Regelunterricht, fachübergreifende Projekte von Schülerinnen und Schülern oder außerschulische Lernorte?

Fortbildungsreihe bietet Einblicke in aktuelle Forschung mit fachdidaktischer Reflexion

An insgesamt vier Themenabenden (fünf Termine) geben Referierende aus Fach und Fachdidaktik Einblicke in die Potenziale aktueller Forschung für den eigenen Unterricht. Außerdem bietet die Veranstaltungsreihe den Teilnehmenden Anregungen für die weitere Auseinandersetzung mit den verschiedenen Themen. Dazu thematisieren die jeweiligen Expertinnen und Experten aktuelle Forschungsthemen sowie Anwendungen und zeigen im Rahmen einer fachdidaktischen Reflexion die Anknüpfungspunkte für die Umsetzung in Unterricht oder in Schülerprojekten auf.

Themenabend Energie

Steigende Benzin- und Strompreise, Elektromobilität, alternative Energieträger: Das Thema Energie ist ein hochaktuelles Forschungsfeld und auch in der Schule ein grundlegendes Basiskonzept in allen naturwissenschaftlichen Fächern. In ihrem Vortrag am 27. Januar beleuchten Dr. Frank Schiller und Dr. Ingmar Leiße (Institut für die Transformation des Energiesystems, FH Westküste) das Thema Energie und die Transformation des Energiesystems sowohl aus naturwissenschaftlicher als auch aus sozial-wissenschaftlicher Perspektive. Damit spannen sie den Bogen von den naturwissenschaftlichen in die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer. In der anschließenden fachdidaktischen Reflexion werden  Befunde und Ansätze zum Aufbau eines Energieverständnisses sowie Ideen eines weiterführenden Zusammenwirkens von schulischem und außerschulischem Lernen dargestellt.

Themenabend Sensoren in der Medizin

Sensoren sind heutzutage überall. Wir finden sie im Wasserkocher, im Smartphone oder im Auto. Aber auch aus der Medizin sind sie nicht mehr wegzudenken. Hier messen sie Vitalzeichen, erfassen Stoffkonzentrationen und unterstützen bei Operationen. In der Veranstaltung am 10. Februar gibt Prof. Dr. Ing. Gerhard Schmidt (Technische Fakultät, Uni Kiel) zunächst einen Einblick in aktuelle Forschung im Bereich der Entwicklung medizinischer Sensoren. Im Anschluss werden Möglichkeiten eines experimentellen Zugangs zu einfachen Sensoren im Fachunterricht sowie von Projekten zur Sensorentwicklung beispielsweise im Rahmen des Profilseminars aufgezeigt. Auch die Potenziale des Themas für eine vertiefte Auseinandersetzung mit Basiskonzepten der Fachanforderungen werden diskutiert.

Themenabend Ernährung und Gesundheit

Die aktuelle Forschung zu Ernährung und Gesundheit verfolgt vielfältige Themen. Durch ihre Interdisziplinarität besitzt sie auerdem großes Potenzial für fächerübergreifende Ansätze im naturwissenschaftlichen Unterricht. Im Fachvortrag von Prof. Dr. Silvio Waschina (Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde, Uni Kiel) bekommen die Teilnehmenden am 24. Februar im Rahmen der Fortbildungsreihe einen Einblick in das Forschungsfeld der Nutri-Informatik. Es nutzt informatische Methoden, um komplexe Forschungsfragen in den Ernährungswissenschaften, beispielsweise mögliche Zusammenhänge zwischen Ernährung und chronischen Erkrankungen, zu untersuchen. Im Rahmen der fachdidaktischen Reflexion werden Anknüpfungspunkte für den Biologie- und Chemieunterricht sowie das Lernen an außerschulischen Lernorten aufgezeigt.

Zwei Themenabende Klimawandel

Der Klimawandel und die nachhaltige Entwicklung unserer Ozeane sind untrennbar miteinander verbunden. Daherspricht Dr. Mark Lenz (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel) in seinem Vortrag am 3. März zunächst darüber, wie sich der Ozean durch invasive Spezies und anthropogene Einflüsse verändert. Am 10. März gibt Prof. Dr. Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel) dann einen umfassenden Einblick in aktuelle Forschung zu Ursachen, Ausmaß und voraussichtlichen Folgen des Klimawandels. Vor dem Hintergrund von „Fridays for Future“ beleuchtet die fachdidaktische Reflexion das Thema nicht nur aus der Perspektive von Fachverständnis, sondern geht auch auf Aspekte von naturwissenschaftlicher Grundbildung und Engagement ein.

Die Fortbildungsreihe im Überblick

Wann? jeweils Donnerstag von 18:00 -19:30 Uhr

  • 27. Januar 2022:
    Die Energieversorgung der Zukunft – Ein fach- und gesellschaftswissenschaftliches Thema
    Dr. Frank Schiller und Dr. Ingmar Leiße
    Institut für die Transformation des Energiesystems, FH Westküste
  • 10. Februar 2022:
    Sensoren – (K)Ein Thema für Unterricht?

    Prof. Dr. Ing. Gerhard Schmidt
    Technische Fakultät, CAU
  • 24. Februar 2022:
    Ernährung und Gesundheit heute – Vielfalt der Fachperspektiven und Forschungsthemen

    Prof. Dr. Silvio Waschina
    Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde, CAU
  • 3. März 2022:
    Plastikmüll, Bioinvasion und die Folgen für unsere Ozeane

    Dr. Mark Lenz
    GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
  • 10. März 2022:
    Der Klimawandel und seine Folgen

    Prof. Dr. Mojib Latif
    GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Wo? Die Fortbildungsreihe findet als Zoom-Videokonferenz statt. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.

Veranstalter ist das Projekt LeaP@CAU.
Silke Rönnebeck

Fachdidaktische Reflexion durch Cara Broß, Dr. Sandra Hansen, Prof. Dr. Ilka Parchmann (beide Didaktik der Chemie, IPN), Julian Fischer, Tobias Wyrwich (beide Didaktik der Physik, IPN), Dr. Carola Garrecht (Didaktik der Biologie, IPN), Dr. Michael Baum, Sinja Dittmann (beide Kieler Forschungswerkstatt), Dr. Timon Heyn (Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde, CAU), Katrin Kruse (Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule, Ahrensburg/Kieler Forschungswerkstatt), Frank Lüthjohann (Lilli-Martius-Schule, Kiel/Kieler Forschungswerkstatt), Marc Reid (Kieler Gelehrtenschule/IPN) und Britta Stäcker (IQSH).