Knapp 200 Schülerinnen und Schüler besuchten Marine Mammals Symposium

Marine Mammals Symposium an der Uni Kiel

Vorträge und Workshops rund um das Thema Meeressäuger

Am Freitag, 3. Mai, fand an der Uni Kiel das Marine Mammals Symposium für Schulklassen statt. Etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein erfuhren in Vorträgen und Workshops im Hörsaalgebäude Leibnizstraße 1 sowie in der Kieler Forschungswerkstatt mehr über die Biologie von Meeressäugern wie beispielsweise den Schweinswalen. Auch lernten sie, welche vom Menschen gemachten Gefahren die Lebewesen bedrohen oder welchen Herausforderungen Walschützerinnen und –schützer von nichtstaatlichen Organisationen oftmals gegenüberstehen.

Veranstaltung im Rahmen des EU-Projektes Marine Mammals

Veranstaltet wurde das Symposium im Rahmen des Horizon 2020-Projektes Marine Mammals. Innerhalb des EU-Projektes haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus neun wissenschaftlichen Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Polen, Schweden, Belgien und Dänemark seit 2016 gemeinsam Materialien für den Schulunterricht entwickelt. Mehr als 1.500 Schülerinnen und Schüler kamen im Frühjahr 2019 bei Symposien in allen fünf Partnerländern mit Forschenden sowie Expertinnen und Experten zum Thema Meeressäuger zusammen. „Unser Ziel ist es, das Interesse junger Menschen für die Naturwissenschaften weiter zu fördern und dem Fachkräftemangel im MINT-Bereich entgegenzuwirken“, so Dennis Brennecke, Projektmanager Marine Mammals aus der Kieler Forschungswerkstatt. „Deshalb war es uns wichtig, den Schulklassen in Ergänzung zu den Unterrichtsmaterialien auch den direkten Austausch mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu ermöglichen.“

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Acht Workshops standen zur Auswahl

Aus insgesamt acht Workshops konnten die Schulklassen bei der Veranstaltung in Kiel auswählen. Im Workshop Tauchen beschäftigten sich die Jungen und Mädchen zum Beispiel mit der Frage, welche physiologischen Anpassungen Meeressäuger an das Leben im Wasser haben. Mithilfe von Selbstversuchen lernten sie mehr über den Tauchreflex und das Thema Wärmeisolation. „Für mich war es total spannend zu erfahren, was beim Tauchen alles wichtig ist und wie gut sich die Tiere an das Leben im Wasser angepasst haben“, so eine Neuntklässlerin der Waldorfschule Ostholstein. „Bislang habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht und auch in den Vorträgen habe ich viel Neues gelernt.“

Vier spannende Vorträge

Neben Vorträgen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Marine Mammals Projekt, gaben Thomas Henningsen und Uli Kunz Einblicke in Ihren Arbeitsalltag. Thomas Henningsen, Meeresbiologe aus Kiel, ist seit 20 Jahren Programm-Koordinator bei Greenpeace Russland. In seinem Vortrag berichtete er über seine Bemühungen für den Walschutz. Auch die Bedrohungen, denen er in seiner Arbeit oftmals ausgesetzt ist, thematisierte er. Den Abschluss machte der Kieler Forschungstaucher und Fotograf Uli Kunz. Mit seinen beeindruckenden Unterwasseraufnahmen hat er die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte mitgenommen in die Welt der Meeressäuger.

Marine Mammals Symposium
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Lehrkräftefortbildung zu Marine Mammals im Unterricht

Parallel zum Symposium fand in der Kieler Forschungswerkstatt eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer statt. Bei der dreistündigen Veranstaltung stellte Katrin Knickmeier, Leiterin der Kieler Forschungswerkstatt und des ozean:labors, die im Projekt Marine Mammals entwickelten Unterrichtsmaterialien vor. Auch die ausleihbaren Expeditionskisten lernten die Teilnehmenden kennen.

Zur Webseite des EU-Projektes Marine Mammals geht es hier