
Schulklassen untersuchen über 200 Standorte entlang deutscher Flüsse auf Müllverschmutzung
Auch im Jahr 2018 waren in ganz Deutschland wieder zahlreiche Jugendliche als Plastikpiraten unterwegs. Insgesamt fast 4.000 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich im Frühsommer sowie im Herbst an dem Citzen Science Projekt. Dabei haben sie an insgesamt 237 Standorten Daten über die Müllverschmutzung an und in deutschen Flüssen gesammelt.
Wichtiger Beitrag für die Forschung
Mit ihrem Engagement als Plastikpiraten leisten die Jungen und Mädchen einen wichtigen Beitrag zur Forschung zum Thema Plastikmüll. So lassen sich mit Hilfe der gesammelten Daten beispielsweise folgende Fragen beantworten:
- Wie viel Müll findet sich an und in Fließgewässern?
- Was sind mögliche Müllquellen und wie setzt sich der gefundene Müll zusammen?
- Welche Mengen größerer Müll und wie viel Mikroplastik treiben auf den Flüssen Richtung Meer?
Auswertung der Datensätze
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kieler Forschungswerkstatt werten zurzeit die von den Schülerinnen und Schülern gesammelten Daten des Jahres 2018 aus. In die Auswertung fließen auch Fotos zur Dokumentation der Müllfunde und Mikroplastikprobe ein.
Zu den Ergebnissen aus den Aktionszeiträume der Jahre 2016 und 2017 geht es hier.
Neuer Aktionszeitraum der Plastikpiraten vom 1. Mai bis zum 30. Juni 2019
Am 1. Mai 2019 startet der nächste Probennahmezeitraum der Plastikpiraten. Das kostenfreie Aktionsheft sowie das Lern- und Arbeitsmaterial können Lehrkräfte ab sofort über die offizielle Projekt-Webseite bestellen oder herunterladen. Hier finden Sie auch weitere Informationen zur Teilnahme, zu den Materialien sowie zum wissenschaftlichen Hintergrund der Aktion.
Weitere Einblicke in die Aktion sowie das Thema Plastik in der Umwelt gibt auch der Mitschnitt des Vortrages „Plastikpiraten – leider erfolgreich…“. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kieler Forschungswerkstatt haben diesen Vortrag im Rahmen der Kinder- und Schüleruni der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Exzellenzclusters „Ozean derZukunft“ gehalten.
Über das Projekt Plastikpiraten
Die Citizen-Science-Aktion „Plastikpiraten“ wurde als Teil des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelt und wird nun im Rahmen des BMBF-Forschungsschwerpunktes Plastik in der Umwelt fortgeführt. „Plastik in der Umwelt“ verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Verfahren, Methoden, Instrumente und Begriffe zur Untersuchung von Plastik in Ökosystemen zu entwickeln und umzusetzen.
Das Ecologic Institut übernimmt dabei im Rahmen von PlastikNet die wissenschaftliche Begleitung der 18 Verbundprojekte im Forschungsschwerpunkt. Die wissenschaftliche Auswertung der von den Plastikpiraten erhobenen Daten erfolgt im ozean:labor der Kieler Forschungswerkstatt.


