
Jugendliche ab der 10. Klasse tauchen in den Ozean der Zukunft ein
Schülerinnen und Schüler ab der 10. Jahrgangsstufe können beim Ozean-Tag am 8. Juni 2016 in den „Ozean der Zukunft“ eintauchen. In fünf Vorträgen nehmen Kieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sie mit auf Entdeckungsreise. Dabei geht es unter anderem um Ozeanbeobachtung, Tsunamis und Meeressäugetiere.
Der Ozean-Tag 2016
Der Ozean-Tag findet im Audimax der Uni Kiel statt und beginnt um 9:00 Uhr. Die halbstündigen Vorträge beschäftigen sich mit der Beobachtung des Ozeans, Meeresschwämmen und Mikroorganismen, Pottwalen und anderen Säugetieren, den Gefahren aus dem Ozean wie zum Beispiel Tsunamis sowie dem Klimawandel, bei dem der Ozean eine zentrale Rolle spielt.
Zeit: 8. Juni 2016, 9:00 bis 12:45 Uhr
Ort: Audimax, Universität Kiel, Christian-Albrechts-Platz 2, 24118 Kiel
Anmeldung von Schulklassen unter info@forschungs-werkstatt.de
Eintritt frei
Zugang barrierefrei
Referentinnen und Referenten:
- Dr. Martin Visbeck (Sprecher des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel)
- Dr. Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel)
- Dr. Sebastian Krastel (Institut für Geowissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
- Dr. Ute Hentschel-Humeida (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel)
- Uwe Piatkowski, GEOMAR Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Dr. Kristina Lehnert (Institut für Terrestische und Aquatische Wildtierforschung Hannover)
Das Programm im Überblick
9:00 Uhr: Begrüßung
Prof. Dr. Ilka Parchmann, Vizepräsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN)
9:05 Uhr: Wie sieht der Ozean der Zukunft aus?
Einführung in die Veranstaltung
Prof. Dr. Martin Visbeck, Sprecher des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
9:15 Uhr: Herausforderung Klimawandel
Klima ohne die Ozeane zu verstehen ist wie Butterbrot ohne Butter.
Prof. Dr. Mojib Latif, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
10:00 Uhr: Pause
10:30 Uhr: Den Ozean beobachten – die Rolle der Ozeanströmungen für das Klima der Erde
Der Ozean und seine Strömungen spielen für das Klima auf der Erde eine wichtige Rolle. Der Golfstrom beispielsweise transportiert Wärme nach Westeuropa und ist Teil eines globalen Förderbandes, der thermohalinen Zirkulation. Um Veränderungen der Meeresströme besser zu verstehen, beobachten Ozeanographen den Ozean mit autonomen Mess-Systemen und sammeln eine Vielzahl an Daten.
Prof. Dr. Martin Visbeck, Sprecher des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
11:00 Uhr: Gefahren aus dem Ozean – Erdbeben, Tsunamis und Hangrutschungen
Mit dem Meer verbindet man Schönes und Nützliches. Es drohen aber auch Gefahren durch Erdbeben, Hangrutschungen und Tsunamis. Sie können lokal und regional schwere Schäden anrichten und hunderttausende Opfer fordern. In dieser Vorlesung werden marine Naturgefahren eingeführt und gezeigt, welche Gefahren mit Ihnen verbunden sind?
Prof. Dr. Sebastian Krastel, Institut für Geowissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
11:30 Uhr: Pause
11:45 Uhr: Meeresschwämme und Mikroorganismen – Pioniere der Evolution
Schwämme sind am Meeresboden festsitzende Tiere, deren älteste Fossilfunde bis in die Erdfrühzeit vor mehr als 600 Millionen Jahre zurückreichen. Viele Meeresschwämme leben eng zusammen mit diversen Mikroorganismen. Schwämme eignen sich somit hervorragend, um Einblicke in die Evolution von Tier-Mikroben-Interaktionen zu erhalten. Viele Aspekte sind jedoch noch unbekannt, beispielsweise: Wie divers sind die Mikroorganismen in Schwämmen? In welcher Form nutzen sie dem Tier? Wie können wir die Interaktion für medizinische Aspekte nutzen? Diese und weitere Fragen werden im Vortrag diskutiert.
Prof. Dr. Ute Hentschel-Humeida, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
12:15 Uhr: Tod in der Nordsee – Warum stranden Pottwale an unseren Küsten?
Im vergangenen Winter strandeten an den Nordseeküsten 30 Pottwale – mehr als jemals zuvor innerhalb eines Winters. Die Kurzvorträge skizzieren die Geschehnisse und erläutern, ob Krankheiten oder Nahrungsmangel Gründe für den Tod der Tiere waren.
Dr. Uwe Piatkowski, GEOMAR Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Dr. Kristina Lehnert, Institut für Terrestische und Aquatische Wildtierforschung Hannover
12:45 Uhr: Ende der Vorträge
Der Ozean-Tag ist eine gemeinsame Aktion der Kieler Forschungswerkstatt und des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“. Er findet zeitgleich zum internationalen World Ocean Day statt, der weltweit auf die gravierenden Probleme im Umgang mit dem Ozean aufmerksam machen möchte.