
Fast 600 freiwillige Helferinnen und Helfer sammelten 687 kg Müll an den Ufern in Schleswig-Holstein
Am Samstag, 19. September 2015, fanden sich gut 550 freiwillige Helferinnen und Helfer an den Stränden entlang der Kieler Förde ein. Weitere 40 Personen waren an den Ufern der Schlei und des Segeberger Sees unterwegs. Einen Großteil der Freiwilligen machten auch in diesem Jahr wieder die Schülerinnen und Schüler aus, die zum internationalen Coastal Cleanup Day gemeinsam mit ihren Familien oder Lehrkräften Müll sammelten. Aber auch Vereine und Unternehmen waren in Schleswig-Holstein erneut mit von der Partie.
An insgesamt 21 km Strand kamen so ininsgesamt 687,5 kg Müll zusammen. Dabei sammelten die Helferinnen und Helfer alles, vom Autoreifen bis hin zum kleinsten Plastikteilchen. Im Durchschnitt hoben die einzelnen Beteiligten bei der von der Kieler Forschungswerkstatt koordinierten Reinigungsaktion 91 Teile Müll auf. Diese wurden anschließend nach international einheitlichen Kategorien sortiert und gezählt. Alle Ergebnisse sowie weitere Informationen sind in diesem Poster dokumentiert.


Die zehn am häufigsten vorkommenden Müllarten in Schleswig-Holstein waren:
- 27.959 Zigarettenkippen
- 6.191 Plastik-Teile kleiner als 2,5 cm im Durchmesser
- 4.506 Lebensmittel-Verpackungen (Süßigkeiten, Chips usw.)
- 2.130 Styropor-Teile kleiner als 2,5 cm Durchmesser
- 2.018 Glas-Teile kleiner als 2,5 cm Durchmesser
- 1.817 Flaschendeckel aus Metall
- 1.345 andere Plastik- oder Styroporverpackungen
- 1.240 Glasscherben
- 852 Einkaufstüten und andere Tüten aus Plastik
- 669 Strohhalme und Rührstäbchen
Zusätzlich zu den hier aufgeführten Kategorien fanden die Freiwilligen außerdem:
eine Flaschenpost, ein Portemonaie, ein Personalausweis, ein Bumerang, zwei große geschmolzene Glas-Plastik-Klumpen aus Lgerfeuerstellen von insgesamt 40kg, ein großer Teerklumpen, eine Rolle Stacheldraht, eine Holzpalette, ein Schlauchboot, eine Matratze, ein Fernglas, eine Atemmaske, eine Bierbank, 94 Lollistiele, 70 Teile Schuhe und Kleidung und vieles mehr!
Kontakt:
Henrike Bratz
Kieler Forschungswerkstatt
0431 880-5916
info@forschungs-werkstatt.de
Beteiligte Schulen und Organisationen:
- AG Ostsee des BUND
- AWO Strandkindergarten Falckenstein
- Bündnis 90 / Die Grünen
- Bundesstiftung Meeresmüll
- Caterpillar Motoren GmbH & Co. KG
- ein Team des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ)
- Freie Waldorfschule Kiel
- Grundschule am Sonderburger Platz
- Gymnasium Kronshagen
- IGS Friedrichsort
- Jernved Danske Skole Dänischenhagen
- Kieler Gelehrtenschule
- Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Kiel
- KMTV
- NABU
- One Earth – One Ocean e.V.
- Lernwerft, Club of Rome Schule
- Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
- Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule
- Richard Hallmann Gemeinschaftsschule, Trappenkamp
- Sea Shepherd Deutschland e.V.
- Stiftung Louisenlund, Güby
Folgende Partnerinnen und Partner haben die Aktion unterstützt:
Bundesverband Meeresmüll
EYDAM Labortechnik
ABK Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel
Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde mbH
Amt für Abfallwirtschaft Kreis Plön
Über den International Coastal Cleanup Day
Die Ocean Conservancy hat den Coastal Cleanup Day ins Leben gerufen, um auf die Vermüllung der Meere aufmerksam zu machen. Seitdem findet er jedes Jahr am dritten Samstag im September weltweit statt. Freiwillige auf der ganzen Welt sammeln an diesem Tag Müll an den Ufern und Stränden von Flüssen, Seen oder Meeren. Den gesammelten Müll sortieren, zählen und wiegen sie im Anschluss nach einem international einheitlichen Schema. Alle Beteiligten melden ihre Ergebnisse an die Ocean Conservancy in Washington (USA), die sie international auswertet.