Plastikmüll schädigt unsere Ökosysteme nachhaltig
Der weltweit wachsende Konsum hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass eine steigende Menge an Plastikmüll unsere Ökosystemen nachhaltig schädigt. Davon betroffen, sind vor allem die Ozeane. Mittlerweile findet man jede Art von Müll in den Weltmeeren. Er schwimmt auf der Wasseroberfläche, treibt in der Wassersäule oder lagert sich am Meeresboden ab.
Das Thema Plastikmüll im Ozean hat in den letzten Jahren an trauriger Bekanntheit gewonnen. Immer wieder sorgen veröffentlichte Bilder von verschmutzten Stränden und in Netzen gefangener Tiere für große Besorgnis und Empörung. Vielerorts werden Strandreinigungsaktionen ins Leben gerufen, an denen sich Freiwillige jeden Alters beteiligen. Jedoch ist dies nur ein kleiner Beitrag zur Reduzierung des Müllproblems. Es bedarf mehr noch einer neuen Kultur des Konsums, des Entsorgens und des Wiederverwertens.
Über das Projekt „Dem Plastikmüll auf der Spur“
Das Citizen Science-Projekt „Dem Plastikmüll auf der Spur“ ist eine Kooperation der Kieler Forschungswerkstatt mit der Arbeitsgruppe Meeresbiologie der chilenischen Universität Catolica del Norte in Coquimbo. Es ermöglicht Ihnen und Ihrer Schulklasse gemeinsam mit chilenischen Schulklassen einen Beitrag zum Thema zu leisten. Sie beteiligen sich an der öffentlichen Diskussion und arbeiten gleichzeitig an aktueller naturwissenschaftlicher Forschung mit.
Wie kann ich mich mit meiner Lerngruppe beteiligen?
Wo an deutschen und chilenischen Küsten befinden sich die größten Plastikmüllvorkommen? Aus welchen Gegenständen besteht der Plastikmüll? Woher kommt dieser Müll? Diese und weitere Fragen werden in einem internationalen Netzwerk zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beantwortet.
Seit April 2016 erforschen 40 deutsche und 40 chilenische Lerngruppen den Müll an deutschen und chilenischen Stränden. Probennehmen am Strand, Präsentieren von Ergebnissen und Kommunizieren in internationalen Teams sind im Laufe des Projektes wichtige Lerngelegenheiten für die Gruppen. Das Erforschen des marinen Mülls an heimischen Stränden und die Arbeit in internationalen Tandems zu dem Thema sollen bei den Jugendlichen ein verändertes Handeln bewirken. Darüberhinaus sollen sie Verantwortung schaffen und einen kritischen Umgang mit Plastikprodukten erzeugen.
Neben naturwissenschaftlichen Fachinhalten, lernen die Schülerinnen und Schüler moderne Methodik aus der aktuellen Forschung kennen und wenden diese selber an. Angeleitet durch Unterrichtsmaterial der Kieler Forschungswerkstatt, kann die Unterrichtseinheit gewinnbringend in den naturwissenschaftlichen oder geografischen Unterricht integriert werden. Der Ufang beläuft sich auf etwa 10 Stunden plus einem Projekttag. Dabei warten auf Ihre Lerngruppe spannende Informationen, Versuche sowie Bewertungs- und Gestaltungsaufgaben.
Projektzeitraum
Als Projektzeitraum sind die Monate April bis Juli angesetzt. In der Präsentationsphase stellen sich die Lerngruppen ihren Tandempartnerinnen und -partnern vor. Anschließend findet eine Einarbeitung in die Thematik sowie eine Datenerhebung am Strand statt. Die in Deutschland und Chile gewonnenen Daten werden dann auf der gemeinsamen Webseite hochgeladen und miteinander verglichen. Das Projekt endet mit einer von den Schulklassen durchgeführten Präsentation für die Öffentlichkeit. Hierbei wird das Erlernte von den Schülerinnen und Schülern weitergegeben und so das Thema noch stärker in die Öffentlichkeit getragen. Der Austausch mit chilenischen Schulen über die erhobenen Ergebnisse sowie der Vergleich von regionalen Gegebenheiten erfolgt dabei über die Projektwebseite. Diese dient den Jugendlichen als Kommunikationsplattform. Gleichzeitig soll sie neben dem wissenschaftlichen auch den kulturellen Austausch fördern.
Als Vorbereitung für das Projekt wird Ende März eine Fortbildung für Lehrkräfte angeboten, auf der das Material und die Arbeitsphasen genauer vorgestellt wird. Der genaue Termin und Ort wird noch bekannt gegeben.
Jetzt für das Projekt „Dem Plastikmüll auf der Spur“ anmelden!
Haben Sie Interesse, gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schülern an deutschen Küsten auf Spurensuche nach Plastikmüll zu gehen und sich mit chilenischen Partnern an einem internationalen Forschungsprojekt zu beteiligen? Dann melden Sie sich per Mail unter mail@save-ocean.org für das Citizen Science-Projekt „Dem Plastikmüll auf der Spur“ an.
Das Wichtigste in Kürze
Projektzeitraum: April bis Juli 2016
Teilnehmende: Schulklassen, Wahlpflichtkurse, Arbeitsgemeinschaften, Forschergruppen der Sekundarstufe I
Anmeldung: mail@save-ocean.org
Kontakt
Bei Rückfrage stehen wir Ihnen telefonisch immer mittwochs und donnerstags unter 0431-880 5914 zur Verfügung. Wir freuen uns auf ein spannendes Projekt und eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihnen.
Finanzielle und materielle Unterstützung für das Projekt „Dem Plastikmüll auf der Spur“ kommt von der Lighthouse Foundation, dem Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“, dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), der Kieler Forschungswerkstatt sowie dem Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein. Von chilenischer Seite wird das Projekt von der Universidad Catolica del Norte, dem Center for Advanced Studies in Arid Systems (CEAZA) und der chilenischen Wissenschaftsgemeinschaft (Explora-Conicyt) gefördert.